Kürzlich hatte ich das Vergnügen, als Posaunist an einem außergewöhnlichen Projekt des Romanian Radio Big Band unter Leitung der Dirigentin Simona Strungaru teilzunehmen, mit dem Titel „Contemporary Jazz Masters #1“, gemeinsam mit bedeutenden Persönlichkeiten des zeitgenössischen Jazz: Will Vinson und Alex Sipiagin.
Erste Zusammenarbeit als Posaunist
Der Einstieg in dieses Elite-Orchester, das für seine Raffinesse und Vielseitigkeit bekannt ist, war eine fordernde und doch äußerst lehrreiche Erfahrung. Die Atmosphäre während der Proben war voller positiver Energie, getragen von einer Gruppe hochqualifizierter Musiker, die ihre Rollen mit großer Präzision und musikalischer Reife ausführten.
Musikalischer Dialog mit den Meistern des zeitgenössischen Jazz
Die Zusammenarbeit mit Will Vinson und Alex Sipiagin war ein wahrer künstlerischer Dialog. Ihre innovative Phrasierung sowie der anspruchsvolle Einsatz von Harmonien brachten jedem Interpretationsmoment mehr Komplexität und Originalität. Ich war tief beeindruckt davon, wie es ihnen gelungen ist, fortschrittliche Improvisationstechniken, zeitgenössische Harmonien und Voicing-Methoden nahtlos in die Big-Band-Struktur zu integrieren.
Beitrag der Arrangeure
Die Arrangements von Misha Tsiganov, Miho Hazama, Florian Ross und Tim Garland spielten eine entscheidende Rolle für den Erfolg dieses Projekts. Ihre Kompositionen bereicherten die Klangtexturen durch komplexe Voicings sowie überraschende Modulationen. Jedes Stück war ein echtes Meisterwerk des Ausgleichs zwischen Innovation und Traditionsbewahrung, das jedem Musiker die Möglichkeit bot, innerhalb einer reichhaltigen klanglichen Palette zu glänzen.
Technische und interpretative Herausforderungen
Die Teilnahme an einem Projekt dieser Größenordnung brachte technische Herausforderungen mit sich, angefangen bei den Anforderungen der Parts bis hin zur Anpassung des Klangs und des Repertoires des Posaunenspiels innerhalb komplexer Arrangements. Es war essenziell, Attack-Kohärenz und Intonationsgenauigkeit zu bewahren, während gleichzeitig eine expressive Einbindung in die Brass-Section sichergestellt werden musste.
Einfluss und Perspektiven
Diese Zusammenarbeit hat mir neue Horizonte eröffnet und mir die Gelegenheit gegeben, fortgeschrittene Voicing-Konzepte zu erforschen sowie meine Kenntnisse in Polyrhythmik zu vertiefen. Es war ein impulsgebender Moment, der mein Interesse an der Komposition und Interpretation des modernen Jazz noch stärker geweckt hat.
„Contemporary Jazz Masters #1“ war ein Projekt, das die Genialität und Virtuosität der zeitgenössischen Jazzszene unter Beweis gestellt und die Bedeutung von Zusammenarbeit und Innovation in den Mittelpunkt gestellt hat. Ich freue mich schon auf zukünftige Herausforderungen und neue Möglichkeiten, die musikalische Sprache des modernen Jazz weiter zu erforschen.







